Unsere
Selbsthilfegruppe versteht sich als Gemeinschaft von Männern und Frauen mit Suchtproblemen, die nicht aufgeben wollen, abstinent zu leben und nach einem sinnvollen Leben suchen.
Wir treffen uns jeden Montag um 17:00 Uhr und 19:00 Uhr in 16816 Neuruppin, Regattastraße 1.
Die Präventionsarbeit an Schulen wird unterstützt durch die Stiftung Soziales Neuruppin.
Für Gott gibt es keine
hoffnungslosen Fälle
und Umkehr
ist immer möglich!
Marion Rosenberg
Leiterin Begegnungsgruppe
Telefon: 0162 346 51 64
Sich nicht vergessen in schwierigen Situationen
Reden hilft viel - Beistand für Familienangehörige
Sucht trifft nie nur die abhängige Person allein.
Immer wird das gesamte Umfeld in Mitleidenschaft gezogen,
am ehesten die Familie.
Deshalb ist es sinnvoll, wenn Partner, Kinder oder Eltern sich selbst der christlichen "Selbsthilfegruppe für Angehörige" anschließen.
In der Runde werden wertvolle Anregungen gegeben, die helfen, sich selbst in schwierigen Situationen nicht zu vergessen.
„Vor 40 Jahren saßen wir ehemaligen Trinker tief im Schmutz. Man verachtete uns, man betrachtete uns wie wilde Tiere; niemand liebte uns. Da kam Louis-Lucien Rochat.
Er hat uns geliebt wie Freunde, er hat uns als Menschen angesehen, die man retten kann. Er hat begriffen, dass der Trinker kein verächtliches Wesen ist, sondern ein
Unglücklicher, der Sympathie und Liebe braucht; und dieser Mann mit dem goldenen Herzen ist gekommen, um uns aus unserem Elend herauszureißen. Gott war es, der ihn
gesandt hat!“
Dieser Text stammt aus einer Rede von Felix Dovat, gehalten am 13. Dezember 1917 auf der Trauerfeier anlässlich des Todes von Pfarrer Louis-Lucien Rochat, dem Gründer
des Blauen Kreuzes.
Rochat rief im Herbst 1881 das Blaue Kreuz in Genf ins Leben, nur weniger Jahre nachdem Henry Dunant 1863 das Rote Kreuz, ebenfalls in Genf, gegründet hatte.
Durch das Blauen Kreuz sollten „die Verwundeten der Trunksucht und des Wirtshauslebens“ Hoffnung erblicken. Er wählte die Farbe Blau, weil es damals in England bereits
Abstinenzgruppen gab, die ein blaues Band als Symbol ihrer Enthaltsamkeit trugen.
Noch im Gründungsjahr hielt Pfarrer Rochat Ausschau nach weiteren Mitarbeitern und fragte unter anderem bei einem Mann aus Bern an, Pfarrer Arnold Bovet, der später
eine wichtige Rolle bei der Gründung des Blauen Kreuzes in Deutschland spielen sollte. Pfarrer Bovet schreibt später über die Anfrage von Rochat: „Ich fühle mich
gedrungen, Ihnen von ganzen Herzen für Ihre beharrliche Geduld zu danken, mit der Sie mich trotz meines anfänglichen Widerstandes um meine Mitarbeit gebeten haben.
Dadurch haben Sie mich in eine Evangelisationstätigkeit eingeführt, in eine Arbeit der Seelsorge, durch die mein Leben ungemein bereichert worden ist und die mir
gestattet, an der Ausbreitung des Reiches Gottes mitzuwirken … in Kreisen, die mir sonst unzugänglich geblieben wären.“
Die geschichtlichen Angaben sind entnommen aus: Klement, H.: Das Blaue Kreuz in Deutschland – Mosaiksteine aus über 100 Jahren evangelischer Suchtkrankenhilfe;
Blaukreuz-Verlag Wuppertal, 1990, S. 12-14.